Der Elm ist ein bewaldeter Mittelgebirgszug südöstlich von Braunschweig innerhalb der Landkreise Helmstedt und Wolfenbüttel (Niedersachsen) und liegt dort zwischen den drei größeren Ortschaften Königslutter, Schöppenstedt und Schöningen.
Bekannt ist er vielen Kreuzworträtselliebhabern als "Höhenzug bei Braunschweig mit drei Buchstaben", hier schreibe ich aber etwas mehr.
Der Elm ist ein Mischwald, gilt aber auch als der größte Buchenwald Norddeutschlands und ist bis auf wenige Ausnahmen (Reitling, Langeleben) reines Waldgebiet. Geologisch gesehen besteht der Elm aus Kalkstein/Muschelkalk und bot damit vielen Bauten in der näheren und weiteren Umgebung mit dem Kalksandstein eine stabile Baugrundlage. Durch die geologische Entwicklung bedingt lassen sich im Elm zahlreiche versteinerte Fossilien finden, Beispiele kann man selber in dem Steinbrüchen in Evessen am Markmorgen und bei Königslutter oberhalb der Lutterquelle finden.
Der Höhenzug Elm erstreckt sich 25 km lang von Nordwesten in südostlicher Richtung mit einer Breite von 3 bis 8 km und ist an der höchsten Stelle, dem Eilumer Horn im Bereich des Kuxberges ca. 323m ü.NN hoch. Hier am Eilumer Horn steht auch das abgebildete Gipfelkreuz. Dieses erreicht man am besten vom Parkplatz am Amplebener Berg oder von Evessen kommend vom Parkplatz am Borrwege. Das Eilumer Horn wurde erst 1983 nach genauer Vermessung als höchster Punkt des Elms verifiziert und das gezeigte Gipfelkreuz durch vier Mitglieder des Alpenvereins Schöppenstedt erbaut. Vorher galt der Kuxberg mit seinen 319m als höchster Punkt.
Die Lutterguelle ist übrigens nicht die einzige Quelle im Elm, bekannte Quellen sind auch noch die Wabequelle bei Erkerode, die Schunterquelle bei Räbke und die Altenauquelle bei Eitzum/Schöppenstedt. Das Gegenteil, eine Bachschwinde, wo ein im Winter recht voller kleiner Waldbach im Kalksandstein verschwindet, findet sich am östlichen Ende des Reitlingstales. Hier hat man schon mit gefärbtem Wasser versucht, herauszufinden, wo das Wasser bleibt bzw. wieder an das Tageslicht kommt, diese Versuche waren aber vergeblich.
Vor der deutschen Wiedervereinigung 1990 gab es militärische Stützpunkte der Engländer (nahe Langeleben) und der Amerikaner (oberhalb Schöningen, Field Area Wobeck), die mittlerweile aber komplett zurückgebaut und von der Natur zurückerobert wurden. Aus Kriegszeiten ist noch das Grab des unbekannten Soldaten vorhanden, welcher unterhalb der Gaststätte des Reitlings ruht.
Ausflugsziele im Elm sind das Reitlingstal mit der Gaststätte am Reitling, der Tetzelstein (der Parkplatz ist ein beliebter Treffpunkt für Motoradfahrer), das Watzumer Häuschen oberhalb von Eitzum sowie die Schunterquelle bei Räbke. Ausserdem sieht man jeden Tag zahlreiche Radfahrer den Elm durchfahren, besonders beliebt ist die zehnprozentige Steigung am Amplebener Berg, die auch jedes Jahr bei einem größeren Radrennen rund um Braunschweig mehrfach durchfahren wird und "die Spreu vom Weizen" trennt.
Mehrfach erwähnt wurde das Reitlangstal, welches sich von Erkerode zur Revierförsterei Groß Rode nahe des Tetzelsteines erstreckt. Heute ist es ein idyllisches Tal, welches für die Landwirtschaft genutzt wird, hier sieht man tatsächlich noch Kühe, manchmal auch Büffel und zahlreiche Pferde stehen. 1931 allerdings errichtete eine englische Bohrfirma im Reitlingstal auf dem Grund und Boden des Rittergutes Lucklum einen Bohrturm mit den dazugehörigen Bauwerken und Wegen. Die dafür benötigten, zum teil schweren Gerätschaften wurden mit der Braunschweig - Schöninger Eisenbahn (BSE) bis zum Bahnhof Lucklum transportiert und von dort mit Pferdefuhrwerken zur Bohrstelle gebracht. Im Juni 1932 begannen die Bohrarbeiten, wobei an drei Schichten rund um die Uhr gebohrt wurde. Nach zwei Jahren und einer erreichten Tiefe von 1935m wurden die Bohrarbeiten dann, ohne Öl gefunden zu haben, eingestellt mit der Begründung dass der Bohrer stecken geblieben ist. Man geht jedoch davon aus, dass die Machtübernahme Adolf Hitlers nicht ganz unschuld an der Einstellung der Arbeiten war. Nach der Stillegung der Anlage wurde sie nahezu vollständig demontiert und das Bohrloch mit Zement verfüllt. Übrig blieben nur die riesigen Betonfundamente sowie einige Eisenteile welche heute vor sich hin rosten.
Bei Langeleben gibt es einen Friedwald, in dem anonyme Bestattungen in der Natur möglich sind und mittlerweile von zahlreichen ehemaligen Mitbürgern und ihren Angehörigen genutzt wird.